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Die Perle der Donau

Heute geht es in die City! Wir freuen uns schon seit langem auf Budapest, weil dies eine der wenigen grossen Städte ist, die noch keiner von uns bisher bereist hat. Und wie wir es immer tun, bevor wir eine Stadt, Region oder sonstiges historisch Relevantes besuchen, informieren wir uns vorab darüber. Unsere zusammengetragenen Infos wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Budapest

Von römischen Ruinen bis zur pulsierenden Metropole.
Die ‘Perle der Donau’, ist heute eine pulsierende europäische Hauptstadt. Alles beginnt mit den Römern. Im Jahr 1 n. Chr. gründen sie Aquincum, dass nicht nur ein bedeutendes Militärlager, sondern auch ein florierendes Handels- und Verwaltungszentrum ist.

Nach dem Fall des Römischen Reiches übernehmen verschiedene Nomadenstämme die Gebiete, bis schliesslich die Magyaren, Ende des 9. Jahrhunderts, das Land besiedeln.

Die eigentliche Geburt von Budapest erfolgt jedoch viel später, im Jahr 1873, durch die Vereinigung von Buda, Pest und Óbuda. .

Wir schwingen uns also wieder früh morgens auf unseren robusten bordeauxroten Roller und cruisen gemütlich über Landstrassen durch schönere, aber auch weniger attraktive Viertel stadteinwärts.

Erster Stopp: das Parlamentsgebäude.
Wenn es ein Gebäude in Budapest gibt, das jeden Besucher in seinen Bann zieht, dann ist es sicherlich das atemberaubende Parlamentsgebäude an den Ufern der Donau. Es ist nicht nur eines der grössten Parlamentsgebäude der Welt, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk! Vor Ort erfahren wir, dass der Architekt namens Imre Steindl sich vom britischen Parlamentsgebäude inspirieren liess, jedoch dem prunkvollen, palastähnlichen Gebäude auch eine ungarische Note verlieh. Wir zwei Kunstbanausen, die den Unterschied zwischen neugotischer, Renaissance oder barocker Architektur nicht voneinander unterscheiden können, bekommen plötzlich Freude an solchen Dingen. Wir sinnieren darüber, was eine solche Reise so alles mit einem macht, während wir uns gemütlich in ein Café setzen. “Vor ein paar Monaten hättest du mich mit Architektur noch jagen können, jetzt finde ich das noch ziemlich nett.”, sagt Roger, während er die Speisekarte des Cafés studiert. Wir lachen. Und als wir lachen, fällt uns auf, dass unsere Zähne mal wieder ein wenig Pflege vertragen könnten. Nicht dass wir unsere Zähne nie putzten. Aber so DH-mässig, haben wir die letzten paar Monate nichts unternommen. “Hey, wir sind doch im Zahnarztreiseland schlechthin! Lass uns hier doch mal zur Dentalhygiene gehen.”, schlägt Jessica vor. Gesagt, getan. Nach einer kurzen Google-Suche nach Zahnärzten mit guten Rezensionen und einem Anruf später, stehen wir für eine Voruntersuchung in der besagten Praxis. Sowas wäre in der Schweiz undenkbar. Termine noch am selben Tag zu erhalten.

Parlamentsgebäude

Zahnarzttourismus in Budapest

Budapest hat sich als beliebtes Zentrum für Zahnarzttourismus etabliert, wobei die Preise für Behandlungen bis zu 70% niedriger sein können als in Westeuropa.
Trotz der günstigen Preise sind ungarische Zahnärzte für ihre hohe Fachkompetenz und erstklassige Ausbildung bekannt.
Viele Kliniken sind mit modernster Technologie ausgestattet und bieten Behandlungen auf internationalem Niveau. Hinzu kommt der Vorteil, die Behandlung mit einem Urlaub in dieser wunderschönen Stadt zu kombinieren.
Dies ist mit einer der Gründe, weshalb unter anderem für Schweizer und Deutsche Zahnarztreisen nach Ungarn angeboten werden.

Das Kossuth-Denkmal

Dentalhygiene in Rekordzeit

Der Voruntersuch beginnt vielversprechend. Top Klinik, top Personal, alles sauber und aufgeräumt, so wie man es von zuhause kennt. Wir werden zuvorkommend behandelt. Die deutsche Sprache ist kein Problem. Dann kommt der Dämpfer. Für einen normalen DH-Termin wollen sie beinahe 400 Euro pro Person von uns haben. Vielen Dank auch. Wir verabschieden uns mit einem Lächeln aus der Praxis, da wir nur ungern Teil einer Abzocke sind. Denn zuhause bezahlen wir die Hälfte von dem, was uns angeboten wurde. Also Augen auf bei der Zahnarztwahl in Ungarn.

Sightseeingtour durch Budapest Teil zwei

Am zweiten Tag geht es am späten Nachmittag zum Königlichen Palast. Als wir uns mit Petra durch die engen Gässlein des ersten Bezirks quetschen, erspähen wir die grosse Treppe, die zu unserem Objekt der Begierde führt. Der Königliche Palast thront stolz im Budaer Burgviertel von Budapest. Ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut, hat dieser imposante Bau eine Reihe von Zerstörungen und Wiederaufbauten überstanden, wobei der heutige Palast grösstenteils aus dem 18. Jahrhundert stammt. Wir haben einen herrlichen Ausblick über die Stadt und sehen, dass wir auch die alte Zahnradbahn vom Flussufer aus hätten nehmen können. Aber da wir mit Petra in einer Grossstadt ultra-mobil sind, hätte das keinen Sinn ergeben. Seit 1987 ist dieser historische Ort als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO anerkannt und dient als stummes Zeugnis der reichen und vielfältigen Geschichte Budapests und Ungarns.

Der königliche Palast
Platz beim königlichen Palast
Blick über Budapest

Jessis Magen knurrt. Ergo, es wird also Abend. Schlau wie wir sind, haben wir schon im Voraus bei einer angeblich guten Adresse mitten im Vàrosliget Stadtpark reserviert. Das Restaurant Robinson Étterem erscheint, wie auf einem Floss erbaut, auf dem künstlich angelegten See. Hunderte von Lichtern zieren die Terrasse, die vom anderen Seeufer beäugt werden kann. Da wir aber ein wenig früh dran sind, gönnen wir uns noch einen Spaziergang durch den Park. Vorbei an der wunderschönen Vajdahunyad Burg, quer über die Wiese zu einem Ballonstartplatz, bei dem man die Stadt im Ballon von oben besichtigen kann, gehen wir zurück in Richtung Restaurant und passieren das Széchenyi Thermalbad, dem mit 18 verschiedenen Pools grössten Heilbad Europas.

Nach einem hervorragenden Gulasch ist es für uns Zeit, in Richtung Jumbo zurückzukehren und die vielen Eindrücke Budapests zu verdauen.

Blick auf das Restaurant Robinson Étterem

Der legendäre Hungaroring

Nachdem wir ausgiebig ausgeschlafen haben, schwingt sich Roger auf Petra, um seiner Lieblings-F1-Strecke, nämlich dem Hungaroring, einen Besuch abzustatten. Nach einer 30-minütigen Fahrt steht er vor den Pforten des legendären Hungaroring. Und prompt findet zurzeit ein 24-Stunden-Rennen statt – einfach mit Fahrrädern. Naja, nicht wirklich spektakulär. Dafür kann Roger mehr oder weniger die gesamte Strecke im Infield abfahren, sogar bis zur Einfahrt der Boxengasse.

Auf dem Parkplatz, auf dem sonst die Trailer der grossen Rennteams stehen, wurde eine Kartbahn errichtet. Rogers Augen funkeln und er gönnt sich zur Feier des Tages ein 3×12-Minuten-Package. So spassig die Strecke auch ist, wirklich gute Rundenzeiten kann man nicht hinlegen, da jeweils 18 Karts gleichzeitig, gefüllt mit Touristen aus aller Herrenländer, wie die Irren über den Track jagen. Das ganze Spektakel von aussen gleicht vermutlich eher einer Putschautobahn.

Roger auf der F1 Strecke, dem Hungagoring

Chicken-Time

Zeitgleich vergnügen sich Jessica und Rosita an einem ausgiebigen Spaziergang entlang der Donau. Viele Leute kommen hierher, um zu fischen, am Ufer mit der Gitarre an einem Lagerfeuer zu sitzen, zu malen oder einfach zu relaxen. Die Donau ist das Naherholungsgebiet der Ungarn schlechthin. Es gibt auch ein paar Waghalsige, die mit ihren Jetskis auf dem Fluss hin und her jagen und somit den Lärmpegel immer ordentlich hochhalten. Rosita stört sich daran aber nicht wirklich. Die liebe Hündin, die vom Tierheim zu uns gestossen ist, hat nämlich immense Fortschritte gemacht. Als sie in ihren Anfangsjahren noch Angst hatte vor so ziemlich allem was sich bewegt, interessiert sie sich mittlerweile nicht einmal mehr dafür, wenn ein Motorrad an ihr vorbeifährt und es aus dem Auspuff knallt. Wir sind unheimlich stolz auf dich, Mama!

Die Donau kann aber doch auch ein gefährlicher Ort sein, erfährt Jessi am eigenen Leib, als sie Rosita aus dem Wasser holt und merkt, dass der Untergrund nicht so fest ist wie vermutet. Schlappe fünf Minuten schlägt sie sich durch den Matsch unter dem Wasser am Flussufer, bis sie bei Rosita ist und wieder zurück im Trockenen. Sie sinken beide stark ein und stecken fest, dass es beide routinemässig immer wieder auf den ‘Latz’ haut. Zu allem kommt noch hinzu, dass die Füsse nun aussehen und sich auch anfühlen, wie frisch betoniert. Aber Mama und Jessica haben ihren Spass. Sie geniessen die Zeit zu zweit in vollen Zügen. Die beiden sehen zwar aus wie Wildschweine, aber das kennen wir ja bereits aus der Slowakei.

Gott sei Dank hat der Wasserschlauch auf dem Campingplatz einen ordentlichen Druck, sonst hätte es bestimmt einige Stunden gedauert, Hund und Frauchen wieder ordentlich sauber zu bekommen.

Die letzten Tage in Budapest

Wir geniessen die letzten paar Tage in Budapest, wollen aber langsam uns mit dem Weiterfahren beschäftigen, da noch einiges ansteht im restlichen Ungarn…