Buntestes Märchenschloss Portugals
Angekommen in Sintra übernachten wir auf einem Stellplatz eines Wohnmobilhändlers bevor wir uns am nächsten Morgen in der Früh auf die Socken machen. Wir wissen nämlich von anderen Reisenden, dass der Pena Palast ein beliebter Tourispot ist und wollen deshalb auf keinen Fall unsere Kostbare Reisezeit in einer Schlange beim Anstehen vergeuden.
Da stehen wir nun vor dem Kassenhäusschen am Fuss des Schlossberges und geben uns selbst erst mal ein High-Five, denn der Plan hat sich voll ausgezahlt. Und, ausgefuxt wie wir sind, haben wir bereits am Vortag Onlinetickets bestellt. Ohne gross zu warten können wir passieren und auf das Palastgelände. Über einen gut ausgebauten, aber steilen Weg gelangen wir zum Märchenschloss. Der Palacio Nàcional de Pena wurde im 19. Jahrhundert als Sommerresidenz für die portugiesischen Könige errichtet und ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Portugals. Wenn man die Gemäuer Jemandem beschreiben müsste, dann wäre der Wortlaut wie folgt: Ein buntes Schloss mit satten Farben aus dem kitschigsten aller Disneyfilme.
Das Schloss von Sintra ist nicht nur ein historisches Juwel, sondern auch ein Ort, der von sehr, sehr, sehr vielen Touristen besucht wird. Um in das Schlossinnere zu gelangen, muss man nämlich nochmals separat anstehen. Da wir ausnahmsweise wirklich früh dran sind, müssen wir nur etwa 10 Minuten warten. Und dies auch nur, da wir unsere Einlasszeit von den Onlinetickets vergessen haben und entsprechend zu spät dran sind.
Das Schloss ist in mehrere Bereiche unterteilt, darunter die königlichen Schlafgemächer, den Thronsaal und die Waffenkammer. Jeder Raum ist wunderschön dekoriert und enthält eine Vielzahl von Kunstwerken und Artefakten aus der portugiesischen Geschichte. Besonders beeindruckend finden wir den arabischen Raum, der mit seinen prächtigen Schnitzereien und bunten Kacheln eine unglaubliche Atmosphäre ausstrahlt.
Als wir nach der Besichtigungstour wieder ins Freie gelangen, hat sich bereits eine eländs lange Schlange gebildet, bei der man bis zu 60 Minuten ausharren muss. Wohlverstanden es ist erst 09:00 Uhr morgens. Das zweite High-Five für uns selbst.
Ein weiteres Highlight des Schlosses ist der Palastpark, der mit seinen üppigen Gärten, Seen und Wasserfällen zu einem entspannten Spaziergang einlädt. Um ehrlich zu sein haben wir uns trotz bunter Karte mehrfach verlaufen. Aber so können wir uns in Ruhe umsehen und die herrliche Aussicht auf die Umgebung geniessen.
Insgesamt können wir den Besuch im Schloss von Sintra als eines derjenigen Erlebnisse werten, die man nicht so schnell wieder vergisst. Die Architektur und Geschichte des Schlosses, sowie die malerische Umgebung, haben uns das Gefühl gegeben, für einen kurzen Moment in eine andere Welt eingetaucht zu sein.
Das Schloss von Sintra ist nicht nur ein historisches Juwel, sondern auch ein Ort, der von sehr, sehr, sehr vielen Touristen besucht wird. Um in das Schlossinnere zu gelangen, muss man nämlich nochmals separat anstehen. Da wir ausnahmsweise wirklich früh dran sind, müssen wir nur etwa 10 Minuten warten. Und dies auch nur, da wir unsere Einlasszeit von den Onlinetickets vergessen haben und entsprechend zu spät dran sind.
Das Schloss ist in mehrere Bereiche unterteilt, darunter die königlichen Schlafgemächer, den Thronsaal und die Waffenkammer. Jeder Raum ist wunderschön dekoriert und enthält eine Vielzahl von Kunstwerken und Artefakten aus der portugiesischen Geschichte. Besonders beeindruckend finden wir den arabischen Raum, der mit seinen prächtigen Schnitzereien und bunten Kacheln eine unglaubliche Atmosphäre ausstrahlt.
Als wir nach der Besichtigungstour wieder ins Freie gelangen, hat sich bereits eine eländs lange Schlange gebildet, bei der man bis zu 60 Minuten ausharren muss. Wohlverstanden es ist erst 09:00 Uhr morgens. Das zweite High-Five für uns selbst.
Ein weiteres Highlight des Schlosses ist der Palastpark, der mit seinen üppigen Gärten, Seen und Wasserfällen zu einem entspannten Spaziergang einlädt. Um ehrlich zu sein haben wir uns trotz bunter Karte mehrfach verlaufen. Aber so können wir uns in Ruhe umsehen und die herrliche Aussicht auf die Umgebung geniessen.
Insgesamt können wir den Besuch im Schloss von Sintra als eines derjenigen Erlebnisse werten, die man nicht so schnell wieder vergisst. Die Architektur und Geschichte des Schlosses, sowie die malerische Umgebung, haben uns das Gefühl gegeben, für einen kurzen Moment in eine andere Welt eingetaucht zu sein.
Der ominöse Steckenfuchtler von Nazaré
Danach geht’s für uns weiter in Richtung Norden. Wir wollen unbedingt den berühmtesten Surfspot Portugals besuchen.
Nazaré ist eine kleine Stadt an der portugiesischen Atlantikküste, etwa 120 Kilometer nördlich von Lissabon gelegen. Die Stadt ist berühmt für ihre über 30 Meter hohen Riesenwellen, die von vielen Surfern als einige der größten und gefährlichsten der Welt angesehen werden.
Jedes Jahr im Herbst, normalerweise zwischen Oktober und November, findet in Nazaré ein Surfevent statt, das von vielen als die “Nazaré Big Wave Challenge” oder einfach “Nazaré Challenge” bezeichnet wird. Bei diesem Event treten einige der besten Big-Wave-Surfer der Welt gegeneinander an.
Da jetzt aber März und nicht November ist, treffen wir leider keine wagemutigen Surfer, dafür aber einen anderen sehr speziellen Menschen an. Blöderweise haben wir seinen Namen vergessen. Wir nennen ihn seit unserer Begegnung immer nur den «Steckenfuchtler». Ihr fragt euch, wie es zu dem Namen gekommen ist? Die Geschichte dazu fängt damit an, dass wir uns auf dem grossen Parkplatz in der Nähe vom Strand eingenistet haben. Anschliessend gönnen wir uns einen Spaziergang, da Rositas Blase dringendst entleert werden muss.
Auf dem Retourweg sehen wir schon von Weitem, dass ein paar Meter vor unserem Jumbo ein etwas verwahrloster, nur mit einer Trainerhose bekleideter, ca. 45-jähriger Herr, der zugegebenermassen kunstvoll mit einem Stock herumfuchtelt. Sein muskulöser Oberkörper legt nahe, dass er das, was auch immer er da mit seinem Stecken macht, schon lange macht. Wir sind uns nicht sicher, ob seine Show trotz des eher unkoordinierten gefuchtels dennoch ein wenig professionell wirkt. Er erinnert uns etwas an ein Kind, das im Wald einen schönen Stecken fand und jetzt Ninja-Turtles spielt. Er grüsst uns und teilt zeitgleich ungefragt mit, dass er eine Art Schausteller sei. Weiter erklärt er uns, immernoch ungefragt, in einem ziemlich guten Englisch, aber mit leichtem deutschen Einschlag: «Ich gebe schon seit über 15 Jahren erfolgreich Seminare für weltbekannte Firmen hier in Nazaré. Ich lerne den Managern wie sie auf natürliche Art und Weise ein Leben im Einklang mit der Natur führen können.» «Alles klar, sag mal bist du Deutsch?», wollen wir dann doch noch aus Gwunder wissen, worauf er postwendend antwortet, «Ich bezeichne mich als Erdenbürger und habe in dem Sinn keine Herkunft.» Etwas irritiert fragten wir noch aus Anstand ob er gerade für eine Show am Trainieren sei. Wild fuchtelnd erwidert er: «Genau, es ist wichtig mit seinem Umfeld im reinen zu sein und die bösen Geister hin und wieder zu vertreiben.» Okay. Das ist unser Stichwort. Wir verabschieden und verziehen uns in unseren Jumbo. Auch wenn es gut klingt, was er sagt, irgendwie stimmt was nicht mit dem Dude. Lange zerzauste Haare, einen verwucherten Bart, schmutzige Trainerhosen und Barfuss? Vermutlich hat es das Leben nicht immer gut mit ihm gemeint.
Und wir behalten recht. Während wir tags darauf alles am Abfahrbereit machen sind und Jumbos Motor starten wollen, kommt der Fuchtler wie aus dem Nichts aus dem Gebüsch gesprungen und fragt durchs offene Fenster, ob wir ein Sackmesser hätten, er wolle seinen Stecken spitzen. Hat der etwa hier neben uns im Gebüsch übernachtet? Das ist jetzt schon ein wenig creepy! «Hey, ein Sackmesser haben wir gerade nicht, aber ein Küchenmesser kannst du haben.» Wir bieten ihm das an, in der Hoffnung, dass er damit dann nicht gleich in den Jumbo hereinfuchtelt. Wir geben es ihm durchs mittlerweile nur noch halb offene Fenster. «Vielen Dank euch!», sagt er, während er überglücklich seinen Stecken anfängt zu spitzen und ruft uns noch nach, «Ich finde euer Fahrzeug übrigens super!» und rennt wie ein wilder wieder zurück ins Gebüsch und wir fahren etwas sprachlos in Richtung Porto.
Freudiges Wiedersehen in Pousa
Nachdem wir die etwa 400 Km in den Norden gedüst sind, haben wir noch massig Zeit bis die Familie von Sergio, mit welcher wir uns in Pousa verabredet haben, eintrifft. So verweilen wir noch ein paar Tage auf dem Campingplatz Villa Cha im beschaulichen Dörfchen Facho, besuchen die schicke Hafenstadt Porto oder vertreiben uns die Zeit ein wenig im mehr oder weniger gleich angrenzenden riesigen Outlet namens Villado Conde.
Dann ist es endlich so weit. Sergio und seine Frau Kim treffen in Pousa ein und beherbergen uns ein ganzes Wochenende. Roger freut sich schon lange auf Pousa. Seit 10 Jahren findet sich nämlich jährlich eine eingeschworene 7-köpfige Truppe aus ehemaligen Volleyballern an diesem magischen Ort ein, um den jährlichen Molotov-Jass Champion zu küren. Was da jeweils genau alles an diesem epischen verlängerten Wochenende passiert, ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Für Jessi allerdings ist es nur schon ein Privileg, überhaupt durch jene heiligen Hallen laufen zu dürfen, die sie nur aus den Sagen und Überlieferungen kennt. Und natürlich freut sich Roger auch darauf, ihr diese zu zeigen. Stolz wie ein Maikäfer präsentiert er die Räumlichkeiten jeweils verknüpft mit Anekdoten aus den vergangenen 10 Jahren.
An diesem Wochenende trinken wir viel Bier, besuchen die Städte Braga und Barcellos, gönnen uns eine Runde Bowling und gehen zu guter Letzt noch schick Essen im Burger King. Auch besuchen wir das Kloster Mosteiro de São Martinhode Tibães, einer ehemaligen Benediktiner Abtei aus dem 11. Jahrhundert, und weil es da so schön und friedlich ist, übernachten wir auch gleich noch ein paar Nächte dort. Ein Wimpernschlag und das verlängerte Wochenende ist schon vorbei. Vielen Dank liebe Kim und lieber Sergio für die paar glatten Tage!
Unheimliche letzte Nacht
Uns zieht es langsam weiter. Wir wollen in den feurigen Süden Spaniens. Genauer gesagt in ein kleines Land mit einem grossen Felsen. Bevor wir uns aber über die Grenze wagen, übernachten wir ein letztes Mal in Portugal und versuchen so gut wie möglich die portugiesische Atmosphäre noch einmal aufzusaugen.
Die letzte Nacht in Portugal verbringen wir also in Pinzio, einem kleinen Dorf kurz vor der Grenze. Dort haben wir ein lauschiges Plätzchen an einem kleinen See gefunden. Gerade als die Dämmerung einsetzt, gesellt sich ein Deutsches Pärchen mit ihrem umgebauten Ford Transit zu uns. Die beiden Leben und Arbeiten fulltime in ihrem Bus. Und freuen sich auf Besuch aus Deutschland, welcher in den nächsten Tagen nach Portugal kommen sollte. Da wir viel zu viele Orangen vom gutherzigen Sergio aus seinem eigenen Garten zum Abschied geschenkt bekommen haben und wir diese nie und nimmer alle essen, geschweige denn trinken können bevor sie verschimmeln, verschenken wir eine Ration dem deutschen Paar.
Mitten in der Nacht werden wir durch ein Motorengeräusch geweckt. Ein Fahrzeug fährt Nahe an Jumbo vorbei und hält direkt vor uns auf der Wiese. Was will denn der noch um 00:30 Uhr hier? Ist es etwa die Polizei? Wir öffnen den Rollladen ein kleines bisschen und versuchen etwas in der Nacht zu erspähen. Gut, dass quasi Vollmond ist. Wir meinen, Umrisse eines alten klapprigen Golfes zu erkennen. Aber niemand steigt aus. Okay, die Polizei ist es nicht und er will auch sonst nichts von uns, ansonsten hätte es schon lange an der Tür geklopft. Nun gut, versuchen wir wieder zu schlafen. Gerade als wir die Türschwelle zum Land der Träume wieder übertreten, startet der ominöse Dude vor uns den Motor seiner alten Rochel. Gut, vielleicht wollte er nur kurz eine Pause machen und verzieht sich jetzt wieder. Wie auch immer, zurück zum Schlaf. 15 Minuten später meint Jessi: «Du, irgendwas stimmt hier nicht.» Denn der Motor läuft noch immer. Auch Roger traut der Sache langsam aber sicher nicht mehr. Warum lässt der seinen Motor so lange laufen? Derart kalt, dass man direkt erfrieren würde, ist es nun auch nicht. Ganz komische Gedanken kommen uns in den Sinn. «Vergast der sich etwa gerade mit einem Schlauch vom Auspuff in die Fahrerkabine?», sieht Roger Jessi fragend an. «Ach hör doch auf, du hast zu viele Krimis geschaut!», erwidert sie. Es hilft alles nichts. So lange wir nicht wissen was da wenige Meter vor uns, mitten in der Pampa, zu einer völlig unchristlichen Zeit vor sich geht, ist an Schlaf nicht zu denken. Roger öffnet die Tür und ein frostiger Wind bläst ihm entgegen. Okay, es hat die letzten paar Stunden doch ganz schön abgefrischt. Als wir ankamen hatten wir noch freundliche 20 Grad. Ein Blick auf das Thermometer zeigt aktuell vier Grad.
Nicht wissend was für eine Situation er antreffen würde, läuft Roger zu dem fremden Fahrzeug. Mit einem Lächeln im Gesicht kommt er zurück ins Schlafzimmer und vermeldet, dass der Kollege in dem Auto da vorne aber sowas von tief und fest am «Saagen» ist. Es ist eisig kalt draussen, deswegen hat er doch den Motor laufen lassen. Naja, weshalb und warum werden wir nie erfahren. Am nächsten Morgen wachen wir mit freundlichem Vogelgezwitscher auf, öffnen die Rolläden und der ominöse Kollege mit seinem Golf sowie auch das Deutsche Pärchen sind bereits abgereist. Das ist uns dennoch eine Lehre, ein noch so freundlicher Ort, kann unterumständen sehr schnell unheimlich werden. Dann ist es an uns, um die Situation richtig einzuschätzen und eine Entscheidung zu fällen – egal welche Uhrzeit es ist.
Nun machen auch wir uns auf die Socken, denn für uns heisst es nämlichen bereits in wenigen Kilometern EVIVA ESPAGÑA!
Muito obrigado Portugal, du warst gut zu uns!